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Wolfgang-Kubelka-Realschule

Pubertät mal anders

Am Mittwoch, den 08.11.2023, fand an der Wolfgang- Kubelka-Realschule (Knabenrealschule) in Schondorf ein Informationsabend zum Thema „Pubertät bei Jungen“ statt. Hierfür hatte die Vorsitzende des Elternbeirats, Frau Schäffler, einen Experten zu diesem Thema, Herrn Dr. Winter (Diplompsychologe am Institut für Sozialwissenschaft in Tübingen), eingeladen. Der vielversprechende Titel lautete: „Jungenpubertät – Wie Eltern ihre Söhne gut durch die wilden Jahre bringen“. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Schulleiter (Herr Morhard) begann Dr. Winter mit seinem Vortrag. Als erstes führte Dr. Winter unter den Eltern eine Umfrage zum Entwicklungsstand ihres Kindes durch. Danach gab er einen kurzen Ausblick, auf welche Schwerpunkte er im Laufe des Abends eingehen würde.

In seinem Vortrag erläuterte Dr. Winter zunächst die Haltung und Einstellung, die Eltern während der Pubertät ihrer Söhne wahren sollten. So betonte er, dass es sich bei der Pubertät nicht nur, wie so oft in den Medien dargestellt, um eine problematische und schwierige Phase handelt, sondern, dass es auch eine sehr spannende, schöne und entwicklungsreiche Phase im Leben der Heranwachsenden ist. Deshalb sollten sich die Eltern darüber freuen, diese Entwicklungsphase ihres Kindes mitbegleiten zu dürfen, und Krisen in dieser Phase offen begegnen sowie diese als Chancen zur Stärkung der Beziehung zu ihren Kindern sehen. Auch gab er zu verstehen, dass sich Jugendliche in der Pubertät immer in der Ambivalenz zwischen der Ablösung vom Elternhaus und der Nähe zu den Eltern befinden.

Als nächstes ging Dr. Winter auf die Besonderheiten der Pubertät bei Jungen ein: So zum einen den im Gegensatz zu den Mädchen um ca. 2 Jahre verschobenen Beginn und auch das zeitlich versetzte Ende. Ebenfalls hob er die weitreichenden Veränderungen im Körper und vor allem im Gehirn hervor. Dabei legte er den Eltern anschaulich dar, wie diese Veränderungen das Handeln der Jungen in der Pubertät bestimmen.

Als drittes stellte Dr. Winter den Eltern, anhand ausführlicher Beispiele, mögliche Handlungsempfehlungen während der Pubertät ihrer Söhne vor. So sollten die Eltern eine Vertrauensbasis zu ihren Söhnen aufbauen. Die Söhne sollten einerseits das Gefühl haben, dass ihnen von den Eltern ein gewisses Vertrauen und auch ein Maß an Autonomie entgegengebracht wird, dass es aber auch klare Regeln gibt und ggf. Konsequenzen beim Brechen dieser (z.B. Medienkonsum, Leistungen in der Schule, Freizeitgestaltung). Auch sollten Eltern während der Pubertät ihrer Söhne nicht vergessen, es positiv hervorzuheben, wenn ihre Söhne das ihnen entgegengebrachte Vertrauen nicht missbrauchen. Des Weiteren sollten Eltern für das Thema „Sexualität“ bei ihren Söhnen immer ein offenes Ohr haben und auch zeigen, dass darüber in der Familie gesprochen werden kann.

Am Ende des Vortrags lud Dr. Winter noch zu einer freiwilligen Fragerunde ein. Die Schulleitung bedankte sich noch einmal ganz herzlich bei Herrn Dr. Winter für sein Kommen und seinen Vortrag. Auch bedankte sich Herr Morhard bei Frau Schäffler und der erweiterten Schulleitung (Frau Baum, Herr Leikauf), die maßgeblich an der Organisation des Informationsabends beteiligt gewesen waren. Der Vortrag und der Informationsabend wurden mit großem Applaus vom Publikum beendet.

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Text: Andreas Emer

Bilder: Verena Morböck

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